TSV Lenne – FC Preussen Hameln 3:6 (2:3)

Volle Hütte in Lenne – vor rund 650 Zuschauer lieferten sich der TSV Lenne und der FC Preussen Hameln ein munteres Spiel, welches letztlich mit 3:6 an den Vizemeister der Kreisliga Hameln-Pyrmont ging. Das Duell der Torjäger zwischen Sebastian Latowski und Edward Urich konnte der Preusse mit 4:2 für sich entscheiden.

“Ich bin trotz des Ergebnisses total stolz auf meine Jungs. Wir haben eine Bombenpartie gemacht und sind nach Nackenschlägen immer wieder zurück ins Spiel gekommen. Von Preussen war ich spielerisch etwas enttäuscht. Sie haben viel mit langen Bälle auf Latowski gearbeitet, was heute aber gegen uns gereicht hat. Erst als wir aufgemacht haben, haben sie spielerisch mehr gezeigt. Alles in allem wäre heute Remis gerecht gewesen, aber wir haben uns um dieses durch individuelle Fehler selbst gebracht”, berichtet TSV-Trainer Martin Flenter, dessen Mannschaft sich nach dem Schlusspfiff zurecht von den vielen Zuschauern feiern ließ. “Das Publikum in Lenne ist einfach der Wahnsinn und einmalig”, bedankt sich Flenter zugleich für die Unterstützung.

Für viele überraschend ersetzte Florian Beineke, der bei Lenne in der Saison durchweg in der Offensive ein Aktivposten war, den verletzten Steffen Schaper in der Innenverteidigung. Zu Beginn des Spiels war Preussen um Ballbesitz bemüht, doch Lenne hatte die Chancen. Nach zwei Minuten war Edward Urich nach einem Solo nur von Keeper Frederik Quindt zu stoppen. Sechs Minuten später folgte die nächste Gelegenheit für Lenne. Frederik Quindt ließ einen Freistoß von Marc Hasslinger prallen, sodass der Ball in den Füßen von Edward Urich landete. Urich machte den Ball fest und setzte zu einem Chipball an, welcher knapp am langen Pfosten vorbei ging. Mit Urich kamen die Preussen, die im Abwehrverbund in der Anfangsphase nicht griffig genug agierten, in der ersten Halbzeit nicht zurecht. In der 12. Spielminute folgte vom Torjäger ein Schuss aus der zweiten Reihe, der über die Latte rauschte.

In der 16. Minute folgte für den TSV Lenne dann aber die Dusche. Nach einem langen Ball in die Spitze war Sebastian Latowski das erste Mal zur Stelle. Er gab dem Spielgerät mit dem Kopf die entscheidende Richtungsänderung. Maximilian Verwohlt war noch am Ball dran, doch konnte er das 0:1 nicht mehr verhindern. Lenne steckte nicht auf und kam in der Folgezeit zu weiteren Chancen. Wenig später versuchte es Niclas Mönkemeyer aus der Distanz. In der 20. Minute scheiterte Edward Urich erneut an Frederik Quindt und auch Lars Proske kam nur eine Zeigerumdrehung später zum Abschluss und setzte den Ball über das Tor. In der 24. Spielminute kam es zur Edward Urich Show. Nach einem langen Ball war der Ball an der Außenlinie eigentlich schon tot, doch Urich zog von außen nach innen, ließ dabei drei Gegenspieler aussteigen und vollstreckte zum 1:1. Und auch den angekündigten Flick-Flack ließ er sich nicht nehmen.

In der 38. Minute legte Latowski den nächsten sehenswerten Treffer nach. Fabio Mercia spielte einen langen Ball auf Sebastian Latowski, der es in der Folgezeit einfach technisch perfekt machte. Er nahm das Spielgerät stark an und mit, drehte sich und feuerte den Ball unhaltbar zum 1:2 in den Winkel. Sturmpartner Maximilian Magerkurth erhöhte in der 40. Minute nach einem Stellungfehler auf 1:3. Özkan Ünsal schickte Sebastian Latowski erneut auf die Reise, doch diesmal schoss er am Tor vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam der TSV ins Spiel zurück. Nach einem langen Ball von Lars Proske hatte kein Preusse die Rechnung mit Niclas Mönkemeyer gemacht, der aus kurzer Distanz den Treffer zum 2:3-Halbzeitstand erzielte.

Die zweite Halbzeit begann mit einer strittigen Schiedsrichterentscheidung, bei der Preussen Hameln einen indirekten Freistoß aus 10 Metern zugesprochen bekam. Der Ball wurde auf Latowski zurückgelegt, doch diesmal schoss er diesen über das Tor. Nach einer guten Stunde ertönte nach einem Foul von Lars Proske ein Elfmeterpfiff für die Gäste. Niclas-Max Meyer trat an und verwandelte zum 2:4. In der Folgezeit folgten weitere Chancen für die Preussen. Maximilian Magerkurth traf den Pfosten und nach einem Freistoß von Özkan Ünsal köpfte Sebastian Latowski den Ball über den Querbalken.

In der 71. Minute machte es der Torjäger im Diensten der Hamelner schließlich besser. Diesmal setzte Latowski nach einem Freistoß von Özkan Ünsal den Ball in die Maschen – 2:5. In der 76. Minute meldete sich der TSV Lenne ein weiteres Mal zurück in die Partie. Edward Urich markierte mit einem wuchtigen Kopfball ins lange Eck das 3:5. In der 86. Minute wäre es fast noch einmal spannend geworden. Nach einem Freistoß von Simon Vatterott setzte Urich das Spielgerät an die Latte. Lenne machte auf und dies nutzten die Preussen zum 3:6-Endstand eiskalt aus. Fabio Mercia spielte quer auf Latowski, der seinen Viererpack schnürte.

Im obligatorischen Elfmeterschießen scheiterten Niclas Mönkemeyer und Florian Beineke, während die Preussen die Nerven behielten und letztlich mit 3:4 als Sieger hervorgingen.

Text: www.meine-fankurve.de